Unsere Methoden

Naturinspirierte Erkenntnisgewinnung

Antworten finden, die im Fragenden schon angelegt sind.

Aus wahrnehmungspsychologischer und neurologischer Sicht nehmen wir unsere Welt immer durch individuell verschiedene Filter wahr. Da diese Filter jeweils mit unserem momentanen seelischen Befinden zusammenhängen, sagt das von uns Wahrgenommene viel mehr über uns, als über die objektive Welt selbst aus.

Von all dem, was wir wahrnehmen, erreicht lediglich ein Promille unsere bewusste Wahrnehmung. Alles andere wird vorher, als nicht so wichtig, herausgefiltert. Bei der einen Promille, handelt es sich um Themen, die uns auch im Inneren gerade beschäftigen bzw. gerade in unser Bewusstsein drängen.

Bei der naturinspirierten Erkenntnisgewinnung erfahren wir etwas mehr darüber, was in uns gerade vor sich geht, indem wir, während sogenannter "intuitiver Spaziergänge", schlicht etwas genauer darauf achten, was wir gerade in unserer äußeren Wirklichkeit wahrnehmen.

Bildlich gesprochen, sehen wir in der äußeren Landschaft das Spiegelbild unserer inneren Seelenlandschaft.

Bei intuitiven Spaziergängen, wird vorwiegend mit der Natur als solcher Spiegel gearbeitet, weil sie moralisch unbefangen ist und bestimmte Themen, wie z.B. Sexualität, Gewalt, oder Tod weder ausblendet, noch verwässert.

Auch Symbolik spielt eine wichtige Rolle. Finden wir z.B. einen Baum, der auf den ersten Blick unversehrt, von der Rückseite aber tief verwundet ist, dann können wir uns fragen, wie wir, bzw. was in uns, selbst so ist, wie dieses Symbol. Bei vorbewussten Themen, die momentan ins Bewusstsein drängen, jedoch sozusagen noch nicht mit Worten erfasst werden können, reicht oft schon ein solcher symbolischer Hinweis, damit sozusagen der Groschen fällt.

Echte Wachstumsprozesse finden immer an der Grenze statt, wo alles, was wir bisher über uns wussten endet und das "Terra Incognita" unseres Bewusstseins beginnt. An dieser sog. "growing edge" unserer Persönlichkeit, folgen wir beim Wachsen, dem Ruf ins Unbekannte und setzen uns immer wieder der Angst aus, die mit dem Unvorhersehbaren einhergeht. Deshalb ist eine haltgebende Methode und eine professionelle Begleitung dabei hilfreich.

Gerade in Zeiten von Wachstumskrisen drängen Themen, aber auch Lösungsansätze und ungeahnte Potentiale, aus dem Vorbewussten ins Bewusstsein, die wir durch Nachdenken nicht erfassen können, da sie eben noch nicht bewusst sind. Im Spiegelbild der äußeren Wirklichkeit, können wir, dieses Geschehen, jedoch symbolisch erkennen, untersuchen und dann benennen. Sobald wir Themen und Lösungsansätze benennen können, können wir mit ihnen auch bewusst und integrierend weiter arbeiten.

Beim anschließenden sog. Spiegeln werden Erlebnisse und mitgebrachte symbolhafte Gegenstände aus Übungen mit der "naturinspirierten Erkenntnisgewinnung", zusammen mit der betreffenden Person so vertieft, dass diese die Gaben darin besser erfassen und integrieren kann.

 

Natur- und Entwicklungspsychologische Modelle

Wir arbeiten mit verschiedenen, komplexen und sich ergänzenden Modellen, wie z.B. Spiral Dynamics, nach Graves und Beck, sowie Wilber, The Four Shields of Human Nature, nach Foster & Little und dem Circle of Courage nach Brendtro, Brokenleg und van Bockern.
Mit ihnen lassen sich nicht nur spezifische Entwicklungsphasen mit ihrem folgerichtigen Ablauf und ihren jeweiligen Aufgaben symbolisch betrachten, es veranschaulicht auch ihre Beziehungen und Übergänge zueinander und wie man zwischen ihnen eine Mitte, eine Balance finden kann. 

Entwicklungsprozesse von Personen, Teams oder Firmen, können in diese Modelle eingeordnet und Handlungsanweisungen für den gesunden weiteren Verlauf derselben, abgeleitet werden.

Diese Modelle orientieren sich, wie die Natur, an dem Bestreben, nachhaltige Balance zu finden und sind somit eine Alternative zu Ansätzen, die sich am Defizit orientieren und an etwas von der Natur Getrenntem.

Wenn es um das nachhaltige Halten eines dynamischen Gleichgewichts und das damit verbundene, erfolgreiche Management von Weiterentwicklung und Wandlungsprozessen geht, so sind nirgends überzeugendere Vorbilder zu finden als in der Natur.

Wenn wir davon ausgehen, dass auch wir letztlich Natur sind, dann haben auch wir Anteil an ihren Gesetzmäßigkeiten natürlicher zyklischer Abläufe.

Ob wir es wollen oder nicht, wenn wir selber, oder unsere Unternehmen durch Wandlungskrisen gehen, so folgen wir, bzw. unsere Unternehmen dabei einer natürlichen inneren Bewegung, einem psychologischen Verlaufsmuster, das durch die o.g. Modelle beschrieben werden kann.

In der Kenntnis wie das Wissen um diese Verlaufsmuster genutzt werden kann, liegt das Geheimnis unserer erfolgreichen Gestaltung und kraftentfaltenden Begleitung von Übergangsprozessen.

Council

Resilienz erzeugende Kommunikationsverfahren am Beispiel "Council"
Antworten finden, die in der Gruppe schon angelegt sind
"Council" ist eine nichthierarchische gewaltfreie Kommunikationsform in Gruppen, die das Zuhören in den Mittelpunkt stellt und mit "zu Rate sitzen" übersetzt werden könnte.
Es sollte nicht mit "Counselling" verwechselt werden, das eher mit "Problemlösen" oder "Beraten" zu übersetzten wäre.

Council ist ein Weg zur Förderung der Selbstachtung und Selbstachtsamkeit des Einzelnen, sowie der Kommunikation miteinander und anderen Beteiligten.
Council bietet Teams, Einrichtungen und Gruppen aller Art ein hochwirksames Mittel, zur Gestaltung von Prozessen, Krisen und Konflikten, sowie zur Würdigung von Erreichtem an.
Es ist eines der wirksamsten Mittel zur Bildung von tragfähigen Gemeinschaften.

Teilnehmer/innen an einem "Council" sitzen zusammen im Kreis um eine Mitte und benutzen einen Redegegenstand, dessen Beschaffenheit frei gewählt werden kann.
Das in die Hand nehmen dieses Redegegenstandes zeigt an wer spricht, wer also das Wort hat. Gleichzeitig wird damit klar gestellt, wer hört, denn nur wer den Redegegenstand hat soll sprechen.

Es gelten folgende Richtlinien, die als solche auch zu verstehen sind - also keine festen Regeln, sondern Richtlinien, die empfohlen werden:

  • Sprich vom Herzen her
  • Höre vom Herzen her zu
  • Sei spontan
  • Sprich wesentlich und treffend
  • Sprich aus, was Dir, dem Kreis und dem großen Ganzen dient
  • Verschwiegenheits- / Vertraulichkeitsregel: Was im Kreis gesagt wird, bleibt im Kreis

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Council Formen, die je nach gegebener Situation, von kontroverser Auseinandersetzung, bis hin zum gemeinsamen Heben von Gruppenweisheit, zum Einsatz kommen. Die Council Leiter sind darin ausgebildet den jeweiligen Bedarf zu erkennen.
 
Spezifische Einsatzgebiete von Council
Im Council kann gemeinsam eine größere, bzw. umfassendere Wahrheit, oder Lösung zu einer vorher festgelegten Angelegenheit oder Frage, erarbeitet und erfahren werden. Das Wissen der Einzelnen wird im Council so miteinander verknüpft, dass das Ganze viel mehr ist als die Summe seiner Teile.

Council wird oft als "sicherer Ort für gefährliche Wahrheiten" bezeichnet. Wenn es z.B. ein sog. "Schattenthema" in einem Team oder einer Gruppe gäbe, wäre Council das Gebot der Stunde.
Bei Schattenthemen handelt es sich oft um etwas, dass für alle unübersehbar im Raum steht, jedoch aus irgend einem Grund nicht angesprochen werden darf, oft aus Angst damit einen unkontrollierbaren Prozess auslösen zu können. Das Verdrängen von Schattenthemen führt jedoch immer zu Kraftverlust und erheblichen Störungen, es ist als ob man einen Ball unter Wasser drückt und mit der Zeit Muskelkater davon bekommt. Die Kommunikation wird verkürzt und missverständlich, wodurch Folgeprobleme entstehen usw. 

Council ist ein hochwirksames Mittel, um den Grenzverlauf zu erfassen, an dem die aktuellen Herausforderungen zu Weiterentwicklung und des "über sich selbst hinaus Wachsens" beginnen.